Mainz. Es ist der jährlich wohl größte Sanitätsdienst für die Malteser in Mainz mit mehr als 150 Einsatzkräften: Die Rede ist vom Mainzer Rosenmontagszug, welcher am heutigen Tag, außerhalb einer epidemischen Lage, zum 119. Mal unter dem Motto: "Trotz Corona segelt heiter - das Narrenschiff voll Hoffnung weiter!“ stattgefunden hätte. Ein Einsatz mit besonderen Herausforderungen und mehreren Monaten Planungszeit für eine am Ende knapp 10-stündige Einsatzdauer.
Seit mehreren Jahrzehnten übernehmen die Mainzer Hilfsorganisationen, bestehend aus Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches-Rotes-Kreuz, Deutsche-Lebensrettungs-Gesellschaft, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst, die sanitätsdienstliche Absicherung des Mainzer Rosenmontagszuges, der im vergangenen Jahr zum 118. Mal stattfand.
Der Malteser Hilfsdienst übernimmt dabei den Einsatzabschnitt zwischen dem Fischtor und der Windmühlenstraße. In diesem Bereich befindet sich neben der Malakoff-Terrasse, die Altstadt und der Bahnhof „Römisches Theater“. Schon Monate im Voraus beginnen die Planungen für einen Einsatz dieser Größe. Unterstützt wird die Einsatzabschnittsleitung dabei durch einen Einsatzstab, welcher sich in sechs Bereiche (Personal, Lage, Einsatz, Versorgung, Presse, Information und Kommunikation) aufteilt. Denn neben dem Personal, welches organisiert und koordiniert werden muss, müssen zahlreiche weitere Punkte vorbereitet werden.
Bereits im Vorfeld finden mehrere Planungstreffen und Begehungen vor Ort statt, welche am Tag vor dem Einsatz mit einer Einsatzvorbesprechung für die Führungskräfte endet.
Der Tag an Rosenmontag selbst beginnt recht früh. Schon mehrere Stunden vor dem eigentlichen Beginn des Mainzer Rosenmontagszuges treffen sich die Einsatzkräfte in ihren jeweiligen Gliederungen um sich auf den Weg nach Mainz zu machen. In den vergangenen Jahren waren so mehr als 100 Helfer aus Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, alle ehrenamtlich, im Einsatz.
Nach dem Eintreffen im Bereitstellungsraum und der Einnahme des Frühstücks geht es weiter mit dem Gruppenfoto, einem geistlichen Impuls und der Einsatzbesprechung, bevor die Einsatzkräfte nach und nach ihren Dienst aufnehmen. Verteilt sind sie dabei auf verschiedene Bereiche: Neben Unfallhilfsstellen sind auch Erstversorgungstrupps, Krankentransport- und Rettungswagen sowie Notarztzubringer im Einsatz.
Zudem gibt es noch Einsatzkräfte, die in der Logistik und Verpflegung eingesetzt sind. Der Verpflegung kommt dabei eine wichtige Aufgabe zu denn: Sie sorgen für das leibliche Wohl aller Einsatzkräfte. Am Ende des Tages werden sie rund 550 Mahlzeiten (Frühstück, Mittag und Abendbrot) vorbereitet und ausgegeben haben.
Im vergangenen Jahr waren die Malteser mit 172 Einsatzkräften vor Ort im Einsatz. Im Laufe des Tages werden sie 103 Hilfeleistungen erbracht und 27 Patienten zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert haben. Insgesamt kamen 2020 rund 1 720 Helferstunden zusammen. Viele der Helfer sind dabei schon jahrelang im Einsatz. So konnten Helfer im vergangenen Jahr sowohl für die 33. als auch die elfte Teilnahme mit dem aktuellen MCV-Kampagnenorden ausgezeichnet werden.
An dieser Stelle möchten wir allen aktiven und ehemaligen Helfern für Ihren Einsatz anlässlich des Sanitätsdienstes zum Mainzer Rosenmontagszug danken. Viele Helfer nehmen sich beispielsweise extra Urlaub, um diesen besonderen Tag zusammen in der Gemeinschaft der Malteser verbringen zu können.
Wir freuen uns darauf Sie hoffentlich im nächsten Jahr wieder beim Mainzer Rosenmontagszug begrüßen zu können und wünschen Ihnen bis dahin alles Gute und das wichtigste: Bleiben Sie gesund!
Hier finden Sie weitere Informationen zum Sanitätsdienst der Malteser.
Hier erleben Sie den Rosenmontagszug in 60 Sekunden.
Ein kurzen Film über die Fastnacht in Mainz können Sie hier sehen.
Beachten Sie zudem, das wir den ganzen Tag über in unseren Auftritten auf den sozialen Netzwerken, Bilder aus den vergangenen Jahren zusammen mit unserer Berichterstattung aus dem letzten Jahr veröffentlichen.
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