Malteser in Flüchtlingsunterkünften des Rheingau-Taunus-Kreises im Einsatz

Dank an das Corona-Team der Malteser: Landrat Frank Kilian würdigte die Leistungen von Behrouz Asadi, Deniz Kay (links) und Keywan Malaki (2. von links) während des Corona-Ausbruchs in einzelnen Gemeinschaftsunterkünften des Kreises. Auf dem Foto sind zudem zu sehen: Fachbereichsleiterin Liane Schmidt (2. von rechts) und die Fachdienstleiterin Flüchtlingsdienst / Migration, Maria Kenn (3. von links).

Landrat Frank Kilian dankt Behrouz Asadi und seinem Team von der Malteser Werke gGmbH für Hilfe in der Corona-Pandemie / Stets Lösungsvorschläge parat

Es gibt kaum ein Problem, auf das Behrouz Asadi, der Leiter der Flüchtlingshilfe der Malteser Werke gGmbH, keinen angemessenen Lösungsvorschlag gemeinsam mit seinem Mitarbeiterteam parat hat. Dafür ist Asadi im Rheingau-Taunus-Kreis seit den vergangenen etwa fünf Jahren bekannt, betreuen die Malteser doch für die Kreisverwaltung die Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge unter anderen in Lorch, Bleidenstadt und Bad Schwalbach. „Die Partnerschaft zwischen Kreis, Herrn Asadi und der Malteser Werke gGmbH ist sehr eng und vertrauensvoll. Wir können uns aufeinander verlassen“, betonte Landrat Frank Kilian bei einem Treffen mit Behrouz Asadi, Deniz Kay und Keywan Malaki. Wenn der Fachdienst der Kreisverwaltung Flüchtlingsdienst / Migration Unterstützung benötigt, kann dieser sich auf die Hilfe von Behrouz Asadi und seinem stets hochmotivierten Team verlassen. „Dafür möchten wir heute persönlich Dank sagen“, so der Landrat.

Als in Gemeinschaftsunterkünften des Kreises einige Bewohner mit SARS-CoVid-19 infiziert waren, stand rasch ein motiviertes Corona-Team der Malteser bereit, um beispielsweise in der Unterkunft Lochmühle helfend einzugreifen. Dabei kam Asadis Lebensdevise „wieder einmal zum Tragen“: „Integration heißt Geben und Nehmen. Anstatt Missverständnisse aufzubauen, muss man Menschen verstehen - und um sie zu verstehen, muss man viele Dinge wissen.“ Dieses Verständnis half auch jetzt wieder. 

Schließlich mussten die Infizierten in eine 14-tägige Quarantäne und durften die zugewiesenen Häuser auf den Arealen der Unterkünfte dabei nicht verlassen. So wurde ein separates Gebäude auf dem Gelände in Lorch eingerichtet, kam das Spielmobil der Malteser für die Kinder zum Einsatz. Deniz Kay erzählt: „Zunächst glaubten einige der betroffenen Flüchtlinge, dass sie eingesperrt und festgehalten werden, und dass sie in einem ‚Gefängnis‘ gelandet sind, was natürlich Ängste hervorrief.“

„Um die Krankheit zu erläutern, zu erklären, was eine Quarantäne und Isolation bedeutet, bedarf es vieler vertrauensvoller Gespräche. Deshalb waren wir als Betreuer immer vor Ort, um als Ansprechpartner für die Sorgen der Betroffenen zu dienen. Am Anfang waren diese sehr verunsichert. Das legte sich mit der Zeit; nach vielen intensiven Gesprächen, in denen unter anderem über die Krankheit aufgeklärt wurde“, so die Erfahrungen von Keywan Malaki. Einfühlsam und sensibel, aber auch - wenn es nötig war - mit der notwendigen Deutlichkeit, setzten die Malteser die Regeln des Miteinanders in dieser Zeit durch. Es wurde gezeigt, dass „Integration aus Nehmen und Geben besteht“ und der Hinweis wurde akzeptiert. Deniz Kay: „Gerade die Familien haben immer gut mitgespielt und die Stimmung verbessert.“ Und wenn einmal ein Sanitäter fehlt, übernimmt Behrouz Asadi auch schon einmal - auf Anweisung - bei einem Kind die Versorgung eines Ausschlages samt dem Anlegen eines Schutzverbandes.

„Dank ihres Engagements und Einsatzes kam es zu keinem Lagerkoller oder zu Ausschreitungen in den betroffenen Unterkünften“, wie Landrat Frank Kilian anerkennend vermerkt. Darüber hinaus informierten die Malteser den Fachdienst stets zeitnah und vollumfänglich. Kilian: „Wir danken ihnen für die gute Zusammenarbeit!“ Diesen Dank gab Asadi aber auch an die Verwaltung des Rheingau-Taunus-Kreises zurück: „Wir alle haben derzeit eine noch stärkere soziale Verantwortung. Gerade in dieser Zeit zählt die Solidarität untereinander ganz besonders und ist von großer Bedeutung.“

Herausgeber: Rhein-Taunus-Kreis - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit  


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