195 mal Erstversorgung, 20 mal davon ins Krankenhaus

Sanitätsdienst beim Abschlussgottesdienst des Katholikentages in Stuttgart. Foto: Malteser
Sanitätsdienst beim Abschlussgottesdienst des Katholikentages in Stuttgart. Foto: Malteser

So leidenschaftlich diskutiert, gebetet und gesungen wurde – der Katholikentag war aus Sicht der Malteser eine Großveranstaltung mit der zu erwartenden Anzahl an medizinischer Erstversorgung. Die Malteser hatten 195 mal Hilfe vor Ort zu leisten, 20 mal davon wurde eine Fahrt ins Krankenhaus nötig.  Insgesamt 139 Fahrten für Menschen mit Beeinträchtigung leisteten die Malteser an den fünf Tagen des Glaubensfestes. Zweier-Teams der Malteser Jugend begleiteten auf Wunsch Menschen mit Beeinträchtigung zu einzelnen Veranstaltungen oder auch den ganzen Tag.
 
In neun Schulgebäuden betreuten die Malteser mehr als 3.000 Übernachtungen der Katholikentagsteilnehmer, darunter Einzelreisende aus der ganzen Welt, Menschen mit Handicap und kleine Gruppen aus allen Teilen Deutschlands. „Es war nach der Corona-Pandemie von der Teilnehmerzahl her noch nicht der Katholikentag wie wir ihn kennen,“ sagt der Malteser Einsatzleiter, Markus Bensmann. „Das war für den Veranstalter und uns in einer ‚offenen Großstadtlage‘ schwierig zu kalkulieren. Mit 450 Einsatzkräften waren wir aber immer Herr der Lage.“
 
Nach dem Abschlussgottesdienst am Sonntagvormittag sorgte der Fahrdienst der Malteser für einen sicheren Heimweg der Menschen mit Handicap, bauten Sanitäter und Logistiker die Sanitätsstationen rund um den Schlossplatz ab und kehrten die überwiegend ehrenamtlichen Kräfte nach Hause zurück.

Zum Katholikentag 2022 in Stuttgart reisten zahlreiche freiwillige Einsatzkräfte aus allen Teilen Deutschlands an. Zum sicheren Ablauf trug ein eigener Einsatzstab der Malteser bei, der den Überblick behält. Mit zahlreichen ehrenamtlich tätigen Ärztinnen und Ärzten sowie Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitätern, Fachleuten für IT und Logistik, zum Teil jugendlichen Betreuerinnen und Betreuern für Menschen mit Beeinträchtigungen sowie Betreuerinnen und Betreuern in den Teilnehmerunterkünften unterstützten die Malteser die Großveranstaltung. Neben dem Sanitäts- und Betreuungseinsatz engagierten sich die Malteser auf dem Katholikentag in Podien, Aktionen, Informations- und Diskussionsveranstaltungen. Dazu gehörten zum Beispiel die drei Podien zu den Themen "Schaffen wir das? zum Schwerpunkt Migration und Integration"; Miteinander - Füreinander zur Teilhabe älterer Menschen und "Existentielle Entscheidungen zum Umgang mit Sterbewünschen und Suizidassistenz". Außerdem gab es Malteser Veranstaltungen zum Thema Demenz, eine Ausstellung von Bildern geflüchteter Künstlerinnen und Künstler sowie bunte Angebote der Malteser Jugend Deutschland.


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