Pfarrer Jakob Stumpf war schon seit langem Mitglied des Malteser Hilfsdienstes bevor er als Pfarrer der Gemeinde Abtsteinach den Maltesern seine Hilfe anbot. Pfarrer Stumpf stellte der Gruppe die Räume unter der Unter-Abtsteinacher Marienkirche für die Gruppenstunden zur Verfügung.
So zog der Malteser Hilfsdienst zum Jahreswechsel 1981/82 an seinen neuen Standort und nannte sich seitdem Malteser Hilfsdienst Abtsteinach. 1981 hatte Wolfgang Raule das Amt des Ortsbeauftragten übernommen, das er zum Jahreswechsel 1982/83 an Annette Schmitt weitergab. Bis 1996 stand sie 13 Jahre lang als erste weibliche Beauftragte der Diözese der Gruppe vor.
Im September 1996 wurde Rita Oberle Ortsbeauftragte, seit März 1999 stand Jürgen Schmitt als kommisarischer Beauftragter der Gruppe vor. Annette Schmitt übernahm erneut das Amt der Ortsbeauftragten im Jahr 2001.
Nach der ersten Jugendgruppe, die 1979 im Gorxheimertal entstand und aus der sich zahlreiche junge Menschen in die Gruppe integrierten und mit nach Abtsteinach umzogen, wurden in den Jahren 1983, 1985 und Ende 1991 weitere Gruppen gegründet.
Im Frühling 1997 entstand die erste Kindergruppe. Aus allen Jugendgruppen kamen Interessierte in die Erwachsenengruppe und bildeten den Malteser-Nachwuchs. In Abtsteinach konnten sich die Malteser wieder festigen und auch finanziell erholen. 1985 konnte ein gebrauchter VW-Bus als Mannschaftstransporter angeschafft werden, der drei Jahre später durch einen neueren Bus mit Blaulicht und Funkgerät ersetzt wurde. 1998 wurde dieser verkauft und ein gebrauchter VW-Bus neueren Modells erstanden.
Über zehn Jahre lang lagerten das Büromaterial, die Vereinsunterlagen und verschiedene Ausrüstungsgegenstände bei den Mitgliedern und den Referenten zu Hause sowie in einem Speicherraum des Abtsteinacher Rathauses.
1991 erhielten die Malteser einen Raum in der Weinheimer Straße, der nun als Büro und kleines Materiallager genutzt werden konnte. Eine große Veränderung für die Malteser Abtsteinach bedeutete der Bau des Feuerwehrgerätehauses in Unter-Abtsteinach, das in seinen Räumen auch den Malteser Hilfsdienst beherbergen sollte. Die Malteser beteiligten sich mit knapp 500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden am Bau dieses Gebäudes und konnten zusammen mit der Feuerwehr am 28.09.1996 offiziell ihr neues Domizil beziehen. Neben dem Gruppenraum im Obergeschoss stehen auch eine Garage und ein Lagerraum im Kellergeschoss zur Verfügung.
1993 gründeten die vier Malteser Gliederungen im Kreis Bergstraße, Abtsteinach, Heppenheim, Lindenfels und Viernheim einmalig und erstmalig in Deutschland eine Kreisgliederung mit Sitz in Heppenheim. Diese war hauptamtlich, d.h. mit 'Berufsmaltesern' besetzt. Grund hierfür war die Vielzahl neuer Aufgaben, gerade im sozialen Bereich, die auf die Malteser zukamen. Tätigkeiten, die vor allem tagsüber ausgeführt werden mussten: Als Beispiel sind Essen auf Rädern, Behindertenfahrdienste, die Betreuung Pflegebedürftiger über das Medizinische hinaus zu nennen.