Im Kampf gegen das Corona-Virus

Gibt es Hinweise auf eine Infektion werden die Mitarbeitenden im Rettungswagen die Schutzmaßnahmen in dem Maße verstärken, je näher sie am Patienten sind. Foto: Malteser
Gibt es Hinweise auf eine Infektion werden die Mitarbeitenden im Rettungswagen die Schutzmaßnahmen in dem Maße verstärken, je näher sie am Patienten sind. Foto: Malteser

Die Malteser sind vor allem als Hilfsorganisation und Betreiber von Krankenhäusern auf vielfältige Weise in den Kampf gegen das Corona-Virus eingebunden.

Denn die Verbreitung des Corona-Virus in Deutschland zu verlangsamen, Infektionsketten zu durchbrechen und Erkrankte erfolgreich zu behandeln, ist das Ziel der Gesundheitsbehörden in Stadt und Land. Die Malteser folgen dabei dem jeweils aktuellen Lagebild des Robert-Koch-Instituts, der in Deutschland zuständigen Behörde für Infektionserkrankungen. Die Infektionsraten in Deutschland steigen und sind regional sehr unterschiedlich. Es gibt Schwerpunkte (z. B. Kreise wie Heinsberg), aber keine flächendeckend gleich hohe Verbreitung.

Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Mitarbeitende im Rettungsdienst richten sich wie immer nach der Lagemeldung, wenn sie zum Einsatz gerufen werden. Gibt es Hinweise auf eine Infektion, werden die Mitarbeitenden im Rettungswagen oder die Notärztin/der Notarzt die Schutzmaßnahmen in dem Maße verstärken, je näher sie am Patienten sind. In den meisten Fällen kommen also Rettungskräfte jetzt auf die Patienten zu, wie wir es kennen, zB mit Einsatzkleidung und Einmalhandschuhen. Liegt ein Hinweis auf eine Covid-19-Infektion vor, tragen die Mitarbeitenden Atemschutzmasken und Schutzoverall sowie Schutzbrille.

Katastrophenschutz: Der ehrenamtlich geprägte Katastrophenschutz der Malteser ist durch die örtlichen Gesundheitsbehörden eingebunden: Er baut zum Beispiel Zelte vor Krankenhäusern auf, die eine Schnell-Diagnostik von Covid-19 außerhalb des Krankenhauses vornehmen. Malteser helfen vielerorts Abstriche vorzunehmen. Darunter das erste und durch die bundesweite Berichterstattung bekannteste Abstrichzentrum, der „Corona-Drive-In“ in Nürtingen in Baden-Württemberg, das von den Maltesern betrieben wird. Dort müssen Autofahrer ihr Fahrzeug nicht mehr verlassen und das Personal kann in 5 Minuten den Abstrich vornehmen.

Ebenfalls werden die sanitätsdienstlich ausgebildeten Malteser Katastrophenschutzkräfte vereinzelt als Fahrer eingesetzt (für Diagnostik-Zentren; als Fahrdienst für Ärzte). Außerdem können Führungskräfte des Katastrophenschutzes in Einsatzstäben der Kommunen eingesetzt werden. Schließlich betreuen Malteser auch Personen, die in häuslicher Quarantäne bleiben müssen mit Lebensmitteln und notwendigen Dingen des täglichen Lebens.

Krankenhäuser
Die acht Malteser Akut-Krankenhäuser halten bisher den Betrieb zur Behandlung kranker und verletzter Personen aufrecht. Dabei müssen sie leider auf besondere Maßnahmen zurückgreifen, um eine Verbreitung des Corona-Virus im Krankenhaus zu verhindern. Für die ohnehin geschwächten Patienten könnte eine Infektion mit Covid-19 besonders schwerwiegende Folgen haben. So werden alle nur noch über einen Zugang in die Krankenhäuser geleitet, nach dem sogenannten „Nadelöhr-Prinzip“.  Angehörige und andere Besucher werden zum Teil nicht mehr zu den Patienten vorgelassen, weil die Behörden dies so angeordnet haben.

Schutz der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden
Zum Schutz der eigenen Mitarbeitenden, ob im Ehren- oder Hauptamt, haben die Malteser besondere Hygiene-, Infektionsschutz- und sonstige Verhaltensregeln in Kraft gesetzt. Ziel der Maßnahmen ist es, die Gesundheitsversorgung durch die Malteser auf dem hohen normalen Niveau zu erhalten. Dazu muss der Personalausfall auf dem normalen Niveau gehalten werden.

Kommt es auf Rettungswachen zu Covid-19-Infektionen, können auch Malteser Mitarbeitende des Rettungsdienstes in Quarantäne kommen. Fallen Rettungswachen wegen Covid-19 aus, werden in der Regel benachbarte Rettungsmittel herangezogen, um die Versorgung kranker Menschen wie gewohnt sicherzustellen.