Hoher Besuch in der Wimsener Höhle: Kretschmann und Strobl beeindruckt von Malteser Höhlenrettung

Sicherheitseinweisung für die beiden Spitzenpolitiker. Foto: Malteser
Sicherheitseinweisung für die beiden Spitzenpolitiker. Foto: Malteser
Rettung des Verunfallten auf einer aufblasbaren Trage aus der Höhle. Foto: Malteser
Rettung des Verunfallten auf einer aufblasbaren Trage aus der Höhle. Foto: Malteser
Ministerpräsident Kretschmann zeigte sich beeindruckt vom Übungseinsatz der Malteser Höhlenrettung. Foto: Malteser
Ministerpräsident Kretschmann zeigte sich beeindruckt vom Übungseinsatz der Malteser Höhlenrettung. Foto: Malteser

Die Höhlenretter zeigten den beiden Politikern, wie sie einen Verunfallten durch einen Siphon, einen unter Wasser stehenden Teil der Höhle, retten. Sie zogen und schoben den Verunfallten durch viele Engstellen auf einer schwimm- und tauchfähigen Spezialtrage aus der Höhle nach draußen, wo die Bergwacht übernahm. Da in der Höhle weder Funk noch Handy funktionieren, kommen spezielle drahtgestützte Kommunikationssysteme und Erdstromtelefone, mit denen man durch den Fels Textnachrichten schicken kann, zum Einsatz.

Der Ministerpräsident und sein Stellvertreter zeigten sich sehr beeindruckt vom rein ehrenamtlichen Einsatz und den Fähigkeiten der Höhlenretterinnen und -retter und sprachen ihnen ihren hohen Respekt und ihre Dankbarkeit aus. „Menschen in Lebensgefahr zu retten und sich selbst in große Gefahr zu bringen, also Respekt und Anerkennung“, so Kretschmann. Strobl betonte, man habe bei der Aktion gesehen, dass es sehr gefährliche Einsätze sein können. Jens Hornung, stellvertretender Zugführer der Malteser Höhlenrettung, erläuterte, dass es für die Ernstfälle gute Ausrüstung, viel Training und regelmäßige Übungen brauche. Bislang finanziert sich die Arbeit der Höhlenrettung ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen.

Die Höhlenrettung des Malteser Hilfsdienstes und die Höhlenrettung Baden-Württemberg sind seit dem 1. November 2019 als Fachdienst Teil des Bevölkerungsschutzes in Baden-Württemberg. Träger des Fachdienstes sind die Höhlenrettung des Malteser Hilfsdienstes und die Höhlenrettung Baden-Württemberg, die beide auch vor rund vier Jahren in der Falkensteiner Höhle im Einsatz waren. Damals waren zwei Männer nach starken Regenfällen in der Höhle eingeschlossen worden. Den Höhlenrettern gelang es erst am nächsten Tag, die beiden Eingeschlossenen aus der Höhle zu holen. Der Fachdienst Höhlenrettung rettet Verletzte und Kranke aus Höhlen und sonstigen unterirdischen Hohlräumen in Baden-Württemberg und darüber hinaus.

Bereits seit 1988 gehört die zwei Jahre zuvor aus Höhlenforscherkreisen gegründete Höhlenrettung zum Malteser Hilfsdienst und ist damit die erste Höhlenrettung innerhalb einer Rettungsdienstorganisation in Deutschland. Sitz der Gruppe ist das Malteser Rettungszentrum in Uhingen (Kreis Göppingen).

Videobeitrag von der Rettungsübung in der Wimpfener Höhle (Quelle: Tagesschau/ARD-Mediathek) 
Bildergalerie des Innenministerium Baden-Württemberg