Die Auszubildenden des dritten Lehrjahres übernahmen die Besatzung der 16 Rettungswagen, die Auszubildenden des ersten Lehrjahres mimten die Verletzten. Dank der realistischen Unfalldarstellung der Malteser Kelkheim sahen die Verletzten täuschend echt aus. Das Szenario: Ein Chemieunfall bei einem Schulprojekttag mit 50 Verletzten.
Geübt wurde der gesamte Ablauf einer Großschadenslage: von der Organisation der Einsatzstelle über die Rettung aus dem Gefahrenbereich, die Sichtung der Verletzten und die medizinische Erstversorgung bis hin zum strukturierten Abtransport und einer lückenlosen Dokumentation. Am Vormittag kam mit der simulierten Weiterbehandlung im Krankenhaus ein zusätzlicher Baustein hinzu. „Im ersten Durchlauf lief noch nicht alles rund – aber genau dafür sind Übungen da“, sagt Tim Pfadenhauer, Lehrkraft am Malteser Bildungszentrum und einer der Übungsleiter. „Im zweiten Szenario konnten viele Abläufe bereits verbessert werden. Unsere Schülerinnen und Schüler sind gut vorbereitet.“
Neben dem Bildungszentrum war auch der Sanitätszug des Malteser Hilfsdienstes Wetzlar eingebunden. Insgesamt kamen rund 60 Fahrzeuge zum Einsatz, darunter 16 Rettungstransportwagen (RTW) und vier Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF). Beteiligt waren bei der Katastrophenschutzübung des Lahn-Dillkreises neben den Maltesern auch das Deutsche Rote Kreuz Dillenburg und Mittelhessen, die Feuerwehren Wetzlar und Hüttenberg, das Technische Hilfswerk Wetzlar und die Lahn-Dill-Kliniken. "Wir bedanken uns herzlich für die gute Zusammenarbeit", sagt Pfadenhauer.